In diesem Artikel wird auf die zweite Sitzung des Moduls Bibliothek und Archivinformatik eingegangen. Thema dabei waren dabei Versionskontrolle mit Git-Hub, Ubuntu und Einführung in die Funktionen und der Aufbau von Bibliothekssystemen.

Im Unterschied zur ersten Lerneinheit war dieser Kurs sowie die Folgenden nun vollständig Online. Zunächst haben wir mit organisatorischem gestartet. Anschliessend wurden die Agenda mit den drei Inhaltsblöcken vorgestellt.

  • Versionskontrolle mit Git
  • Metadatenstandard in Bibliotheken
  • Installation und Konfiguration von Koha

Versionkontrolle mit Git

Bei dem Thema Versionskontrolle mit Git handelt es sich nicht primär um ein Thema der Bibliotheksinformatik welches aber auch für dieses Modul wichtig ist und sich lohnt anzuschauen.

Bei der Versionskontrolle geht es um die Verwaltung von Dateiänderungen. Das heisst Änderungen an Dateien sind rückverfolgbar und nachvollziehbar. Dies kann unter anderem so genutzt werden, dass kollaboratives Arbeiten an einer oder mehreren Dateien möglich ist. GIT ist eine Sammlung von Dienstprogrammen in der Kommandozeile, die Änderungen in Dateien verfolgen und aufzeichnen. Sie wurde von Linux Gründer Linus Torvalds initiiert. Wie die meisten Projekte von Linus Torvalds ist es frei zugänglich und kann lokal auf dem Computer installiert werden.

Für das Arbeiten in Projekte können dabei Anbieter wie GitHub über deren Plattform Repositories erstellt und dort online gehostet werden. Respositorieres sind dabei ein verwaltetes Verzeichnis zur Speicherung und Beschreibung digitaler Objekte für ein digitales Archiv. Sie können so von dort „ausgecheckt“ das heisst auf den Rechner eines Programmierers kopiert werden. Nach einer Bearbeitung werden die geänderten Dateien wieder in das Repository „eingecheckt“, wobei die Veränderung wie erwähnt protokolliert wird. Dadurch können auch frühere Zustände wieder hergestellt werden.

Im Kurs wird GIT auf der VM installiert und für Übungen genutzt. Bei der ersten Übung mit Git wird der Link zum Lerntagebuch ergänzt. Dabei wird eine Kopie des Repositories erstellt (auch «fork» genannt). Die Dateien werden anschliessend aus dem Fork heruntergeladen (ein «clone»). Der Link wird dann noch im readme.md eingefügt. Änderungen werden nun durch einen «commit» hochgeladen. Der Fork kann nun Online auf github.com geöffnet werden und durch «pull request» können die Daten verglichen werden. Durch «create pull request» können die Daten vervollständigt werden.

Metadatenstandard in Bibliotheken

In diesem Themenblock wurden die beiden Standards MARC21 und Dublin Core vorgestellt. In einer Übung sollten die beiden Formate durch Beispieldaten verglichen werden. MARC21 ist dabei eine von Bibliotheken global verwendete Version des 1969 entwickelten Datenformats MARC. Es wird verwendet für bibliographische Daten zwischen Bibliotheken zu übertragen und bildet die Grundlage von vielen heutigen Bibliothekskatalogen. Dublin Core hingegen wird genutzt, um Dokumente und Objekte im Internet mittels Metadaten zu beschreiben für eine besser Auffindbarkeit. Durch die Übung konnte ich mich mit diesen Standards nun kurz auseinandersetzen. MARC21 wirkt dabei sehr komplex speziell für mich, da meine Kenntnisse im Bibliotheksbereich noch sehr gering sind.

Installation und Konfiguration von Koha

Als letzte Themenblock wurde in der virtuellen Maschine noch Koha installiert. Koha is ein weltweites Open Source Projekt, gegründet 1999 in Neuseeland, heute mit Beteiligung von Unternehmen wie ByWater Solutions, Biblibre, Catalyst IT, PTFS Europe, Theke Solutions. Es ist ein integriertes Bibliothekssystem. Es wird in öffentlichen, Schul- und anderen Bibliotheken eingesetzt.

Koha konnte dabei über das Terminal unter Ubuntu wie in den Kursunterlagen beschrieben installiert werden.